Meditation im Alltag

Meditation im Alltag
Cristian Bortes, Cluj-Napoca, Martie 2013*

 

 

 

Erfahrungsaustausch

 

Das Thema wurde nicht wie sonst für sich behandelt. Im heutigen Kreis gab es gleich nach der anfänglichen Stille einen regen Austausch. In vertrauten Kreis wurden viele persönlichen Erfahrungen mit unserer Meditation im alltäglichen Leben dargestellt. Es gab durchweg positive Berichte.

 

 

Hier die Meditationsmitschnitte in der Eine-Weil-Kirche:

 

1. Meditationsommentar

 

*Bild oben flikr.com, Lizenz: CC BY-SA 2.0

 

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Die heilende Kraft der Stille

Die heilende Kraft der Stille
Kai tyla su tavim kalbasi, Mariuskluonis*

So ganz einfach ist es nicht, mal eben den Alltag draußen zu lassen und die Gedanken so zu beruhigen, dass man Stille erfährt. Es braucht Zeit und auch eine innere Führung, sich in die Gedanken der Stille zu begeben und die Kraft der Stille zu erfahren. Wir brauchen zunächst Frieden und dafür sind die Voraussetzungen friedvolle Gedanken. Wir müssen also herumschwirrende Gedanken an uns vorbei leiten und unseren Geist liebevoll an die Zügel nehmen, in dem Bewusstsein, ich entscheide welche Gedanken ich zulassen möchte, nämlich friedvolle Gedanken. Wenn diese guten und aufbauenden Gedanken langsamer werden und ich inne halte, entstehen Lücken der Stille. Mit etwas Übung können diese Lücken größer werden, so dass auch die Zeiten der Stille und die Kraft der Stille anwächst.

 

Die Kraft der Stille mit ihrer heilsamen Wirung schenkt uns Gott. Wir laden Gott ein, Herz zu Herz mit uns zu sein und können seine Kraft aufnehmen und sammeln. Hier die anschließende Meditation in der Originalaufnahme:

 

*Bild oben flikr.com, Lizenz: CC BY-SA 2.0

 

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Meine Lebensreise

Soll ich warten bis der Andere sich ändert?
Piazza di Spagna, gnuckx*

Wenn ich mein Leben mit einer Reise vergleiche, gibt es viele Orte und Erlebnisse, gute und weniger gute. Wie kann ich auf die richtige Richtung Einfluss nehmen?

 

Ich erinnere mich an herausragend schöne Erlebnisse in meinem Leben. Was waren die Momente, welche mich weitergebracht haben, Momente in denen ich Schutz oder Hilfe beommen habe? Zum Beispiel eine besondere Erfahrung, die ich weiter verfolgen möchte, die meinem Leben eine bestimmte Richtung gab und eine neue Farbe und Kraft brachte.

 

Eine gute und erfolgversprechende Methode ist dies aufzuschreiben, ohne sich damit schwer zu machen. Man kann einfach drauf los schreiben und schauen was da kommt. Schöne Momente werden direkt aus der Erinnerung der Lebensreise einfach hervorgerufen und festgehalten.

 

Der nächste Teil ist: Was sind die Dinge die mich blockieren und daran hindern diese Momente in Anschluss weiter zu erleben? Warum verfolge ich diese Dinge nicht weiter, obwohl sie mir so gut getan haben? Wir können das einfach in leichter Weise aufschreiben. Es wird damit wird ein Anstoß in Bewegung gebracht. Dinge tauchen auf und man merkt: Ah, es gibt es ein Muster welches sich immer wiederholt, das kenne ich.

 

Diese beiden Schritte werden dann im dritten Schritt bearbeitet. Wo möchte ich meine Reise hinführen?  Die schönen Erfahrungen aus dem ersten Teil werden die Grundlagen für Pläne und Ziele, die ich schmieden und setzen kann. Aus dem zweiten Teil kann ich mir meine Blockaden bewusst machen, z.B. innere Kritik oder Vorurteile die auftauchen.  Damit kann ich meine Gegenwart und Zukunft besser erfassen und formen.

 

Zuhause ist bietet sich erfolgsversprechend an, regelmäßig zu einer bestimmten Zeit in Ruhe die Notizen aufzuschreiben. Man kann sich vielleicht auch eine Auszeit nehmen, an einem besonderen Ort ohne Ablenkung z.B. ein Kloster, um zu schreiben und diese drei Teile durch zu gehen. Es ist ein Werkzeug. Ein Stück Lebensreise für die Zukunft, die ich selbst bestimmen kann.

Hier die anschließende Meditation in der Originalaufnahme:

 

(die deutlichen Nebengeräusche bitte entschuldigen, sie entstanden durch starken Regen auf den Glasdach der Eine-Welt-Kirche an dem Tag)

 

*Bild oben flikr.com, Lizenz: CC0 1.0 Public Domain

 

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Handlungen

Action
Action, Justien Van Zele*

Es gibt immer Handlungen, ununterbrochen, es ist nicht möglich sich davon zu befreien. Wenn man die Meditation lange übt kann man in den Zustand kommen, fast garnicht mehr zu handeln. Wenn man an Gott denkt, ist es besonders schön, und man kann sich einige Zeit fühlen, als wäre man ganz weg von den Handlungen. Trotzdem, das Herz läuft weiter, der Kreislauf und die Muskeln bewegen sich ohne bewusste Steuerung. Handlungen sind auch beim Schlafen ständig und ununterbrochen dabei. Wenn man schläft weiß man nichts von Handlungen, man ist im Traum oder ganz unbewusst. Trotzdem dreht man sich im Bett um usw. Irgendwas tut man immer.

Wenn man seine Handlungen so kontrollieren möchte, dass sie gut tun, sollte man wissen wie Handlungen entstehen. Zuerst gibt es einen Gedanken durch Inspiration oder Kreativität. Vielleicht spricht man auch mit anderen Menschen darüber, dann führt man die Handlungen aus. Je besser diese 3 Schritte zusammenpassen, je stärker und erfüllender ist das Ergebnis. Wird ein Gedanke gleich wieder verworfen, ist die Energie verschwendet. Tauscht man sich mit anderen über den Gedanken aus, ist er schon mal nicht umsonst gedacht, jemand anderes kann ihn bewerten, seine Meinung darüber mitteilen oder man tauscht Erfahrungen aus. Bringt man den Gedanken schließlich in die Handlung, geht er über in die Wirklichkeit, es passiert und hat Wirkung. Man trägt dazu bei, die Wirklichkeit zu formen. Daher ist es von Vorteil sich für Gedanken, Sprache und Handlungen so zu entscheiden, dass sie mir und anderen nicht schaden sondern möglichst gut tun. So dass alle in Frieden miteinander Leben und ihre Ideen verwirklichen können, für ein erfülltes und glückliches Leben.

 

Der Originalton der Meditation war leider nicht zu gebrauchen. Hier die nachgesprochene Version:

 

*Bild oben flikr.com, geändert, Lizenz: CC BY-SA 2.0.

 

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Soll ich warten bis der Andere sich ändert?

Soll ich warten bis der Andere sich ändert?
Waiting, Suvodeb Banerjee*

Zu Anfang gab es wieder einige Minuten Stille.

 

In jedem menschlichen Zusammenleben läuft nicht immer alles glatt, teilweise hält eine Meinungsverschiedenheit etwas länger an und man wünscht sich eine Änderung herbei, aber es ändert sich leider nichts. Man denkt z.B. diese oder jene Person ändert sich sowieso nicht. Die Gefahr besteht, dass man ohne es zu merken in eine Art Opferhaltung gerät. Ich erwarte, dass sich eine Situation ändert oder sich eine Person ändert, oder sogar die Gesellschaft oder auch die Welt, doch es sieht so aus als ob ich nichts machen kann, als ob ich dem ausgeliefert bin.

 

Ich kann jedoch immer mich selbst betrachten, habe ich wirklich die richtige Haltung und Einstellung zu der Situation oder kann ich möglicherweise etwas an mir selbst verändern und verbessern? Diesen Gedanken zu verfolgen benötigt allerdings Anstrengung. Abwarten ist einfacher, führt aber oft nicht zu dem was ich mir wünsche, wie z.B. Harmonie und ein gutes Miteinander. Ich kann mich nicht darauf verlassen und warten, dass die Situation von Anderen geändert wird, in der Hoffnung, dass es in meinem Sinne geschieht. Also, ich muss herausfinden was ich tun kann, was ich besser machen kann, um selbst die Gesamtsituation zu ändern. Ich brauche vor allem die Kraft und der Mut, um zunächst innerlich aus meiner 'Opferrolle' heraus zu kommen und um wieder handlungsfähig zu werden.

 

Meditation kann dabei helfen schrittweise, Kraft und den Mut aufzubauen. Was hat die ausweglose Situation mit mir zu tun? In der gedanklichen Verbindung zu Gott kann ich die seelische Kraft bekommen, meine Einstellung und Haltung zu überprüfen und weiter zu entwickeln.

 

Die anschließende Meditation kann dafür ein Beispiel geben, hier der Originalton:

 

*Bild oben flikr.com, geändert, Lizenz: CC BY-SA 2.0

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Neuheit oder zurück zum Ursprung?

Zweisamkeit mit Gott
Dressed up with no where to go, Miguel Pimentel*

Was ist wirklich neu? Wenn ich z.B. ein Bild male ist anfänglich eine weiße Leinwand vor mir. Innerlich entsteht das Bild und ich male es auf die Leinwand. Es stellt sich die Frage, woher kommt das Bild, woher ist es bei mir innerlich entstanden? Wenn ich darüber nachdenke frage ich mich, war das Bild vielleicht vorher schon da? Auch für das Wort Religion findet sich dazu die Interpretation: "... das Streben nach der Wiedervereinigung der diesseitigen Existenz mit seinem jenseitigen Ursprung" (Wikipedia: Religion). Aus diesem Zusammenhang enspringt unser heutiges Thema: Neuheit - Zurück zum Ursprung.

 

Wir nehmen uns jedes Jahr wieder vor, etwas neues zu erschaffen, aber es klappt nicht unbedingt immer. Die guten Vorsätze verblassen irgendwann. Woran liegt das? Können wir denn wirklich Neues erschaffen?

 

In der Meditation können wir uns neu in das ursprüngliche reine Selbst zurück versetzen, wie ein Baby was neu geboren ist, was neu und frisch in die Welt kommt, rein und unschuldig. Es geht um diese Art von Neuheit, die tief im Herzen ist. Es ist Gottes reine Schöpfung, die tief in meiner Seele vergraben ist. Sich dieser Neuheit wieder bewusst zu werden und sie auch in meinen Handlungen mit einfließen zu lassen, darum geht es. Diese Neuheit ist es, wo Qualitäten und Werte zählen, diese Göttlichkeit muss ich nicht wirklich neu erschaffen. Sie ist in mir vorhanden. Man kann auch sagen es ist eine Re-Kreation, eine Rückerschaffung dessen, was schon da ist.

 

Für die Meditation können wir diese Neuheit, in welcher ich mich tief im Herzen als Gottes reine Schöpfung verstehe, als Basis für das ganze Jahr behalten. Hier der Originalton:

 

*Bild oben flikr.com, geändert, Lizenz: CC BY-SA 2.0

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