Soll ich warten bis der Andere sich ändert?

Soll ich warten bis der Andere sich ändert?
Waiting, Suvodeb Banerjee*

Zu Anfang gab es wieder einige Minuten Stille.

 

In jedem menschlichen Zusammenleben läuft nicht immer alles glatt, teilweise hält eine Meinungsverschiedenheit etwas länger an und man wünscht sich eine Änderung herbei, aber es ändert sich leider nichts. Man denkt z.B. diese oder jene Person ändert sich sowieso nicht. Die Gefahr besteht, dass man ohne es zu merken in eine Art Opferhaltung gerät. Ich erwarte, dass sich eine Situation ändert oder sich eine Person ändert, oder sogar die Gesellschaft oder auch die Welt, doch es sieht so aus als ob ich nichts machen kann, als ob ich dem ausgeliefert bin.

 

Ich kann jedoch immer mich selbst betrachten, habe ich wirklich die richtige Haltung und Einstellung zu der Situation oder kann ich möglicherweise etwas an mir selbst verändern und verbessern? Diesen Gedanken zu verfolgen benötigt allerdings Anstrengung. Abwarten ist einfacher, führt aber oft nicht zu dem was ich mir wünsche, wie z.B. Harmonie und ein gutes Miteinander. Ich kann mich nicht darauf verlassen und warten, dass die Situation von Anderen geändert wird, in der Hoffnung, dass es in meinem Sinne geschieht. Also, ich muss herausfinden was ich tun kann, was ich besser machen kann, um selbst die Gesamtsituation zu ändern. Ich brauche vor allem die Kraft und der Mut, um zunächst innerlich aus meiner 'Opferrolle' heraus zu kommen und um wieder handlungsfähig zu werden.

 

Meditation kann dabei helfen schrittweise, Kraft und den Mut aufzubauen. Was hat die ausweglose Situation mit mir zu tun? In der gedanklichen Verbindung zu Gott kann ich die seelische Kraft bekommen, meine Einstellung und Haltung zu überprüfen und weiter zu entwickeln.

 

Die anschließende Meditation kann dafür ein Beispiel geben, hier der Originalton:

 

*Bild oben flikr.com, geändert, Lizenz: CC BY-SA 2.0

Einige Reaktionen aus dem Kreis:

 

- Man kann üben, sich selbst Raum zu schaffen um mit Gott zu sein. Gott gibt Schutz.

 

- Ich habe schon lange vor, etwas zu tun um eine Änderung herbei zu führen. Bislang fehlt mit die Kraft dazu. Ich habe Vertrauen in Gott, die Kraft zu bekommen und Mut zur Einstellung, dass sich etwas ändern wird.

 

- Krisen sind ein anderes Wort für 'einer Situation ausgeliefert' sein. Es ist auch bekannt, dass Krisen nicht nur negativ sind, sonder auch ein Impuls sein können, etwas zu verändern. Z.B. Wenn durch eine Reha psychosomatischer Erkrankungen keine Änderung stattfindet und der Patient in sein altes Leben zurückfällt, tauchen die selben Symptome wieder auf. Oft bringt es weiter mit Reflektieren und einem bewussten Sein die Brücke zu passieren.

 

- Situationen kommen unerwartet. Schon kann man wieder auf die selben Fehler hereinfallen.

 

- Wenn mich Jemand verletzt frage ich mich oft: Vielleicht hat er den Kern getroffen und ich will es nicht wahr haben ...

 

 

Die Zeit ging viel zu schnell um. Mit eine Stillemeditation wurde der Abend beendet.

 

 

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