Neuheit oder zurück zum Ursprung?

Zweisamkeit mit Gott
Dressed up with no where to go, Miguel Pimentel*

Was ist wirklich neu? Wenn ich z.B. ein Bild male ist anfänglich eine weiße Leinwand vor mir. Innerlich entsteht das Bild und ich male es auf die Leinwand. Es stellt sich die Frage, woher kommt das Bild, woher ist es bei mir innerlich entstanden? Wenn ich darüber nachdenke frage ich mich, war das Bild vielleicht vorher schon da? Auch für das Wort Religion findet sich dazu die Interpretation: "... das Streben nach der Wiedervereinigung der diesseitigen Existenz mit seinem jenseitigen Ursprung" (Wikipedia: Religion). Aus diesem Zusammenhang enspringt unser heutiges Thema: Neuheit - Zurück zum Ursprung.

 

Wir nehmen uns jedes Jahr wieder vor, etwas neues zu erschaffen, aber es klappt nicht unbedingt immer. Die guten Vorsätze verblassen irgendwann. Woran liegt das? Können wir denn wirklich Neues erschaffen?

 

In der Meditation können wir uns neu in das ursprüngliche reine Selbst zurück versetzen, wie ein Baby was neu geboren ist, was neu und frisch in die Welt kommt, rein und unschuldig. Es geht um diese Art von Neuheit, die tief im Herzen ist. Es ist Gottes reine Schöpfung, die tief in meiner Seele vergraben ist. Sich dieser Neuheit wieder bewusst zu werden und sie auch in meinen Handlungen mit einfließen zu lassen, darum geht es. Diese Neuheit ist es, wo Qualitäten und Werte zählen, diese Göttlichkeit muss ich nicht wirklich neu erschaffen. Sie ist in mir vorhanden. Man kann auch sagen es ist eine Re-Kreation, eine Rückerschaffung dessen, was schon da ist.

 

Für die Meditation können wir diese Neuheit, in welcher ich mich tief im Herzen als Gottes reine Schöpfung verstehe, als Basis für das ganze Jahr behalten. Hier der Originalton:

 

*Bild oben flikr.com, geändert, Lizenz: CC BY-SA 2.0

 - Warum klappt zuhause die Meditation nicht so gut wie hier? Im Alltag tauchen viele negative Gedanken auf, teilweise ist die Meditation schwierig bis unmöglich.

 

Geduld ist erforderlich. Die Erkenntnis ist schon sehr wertvoll, dass im Alltag positive Gedanken verdrängt werden, welche Gedanken positiv sind und was mich wirklich herunter zieht. Schritt für Schritt kann man aus negativen Gedanken heraus kommen, Übung hilft dabei sehr. Man kann sich vornehmen über eine längere Zeit, z.B. den ganzen Januar, oder darüber hinaus, in dem Bewusstsein zu bleiben, ich will für mich etwas neues erschaffen. Die Neuheit, nämlich zurück zum Ursprung zu gelangen, zu meinem inneren, wahren, göttlichen Selbst, macht es einfacher und leichter Gedanken zu unterscheiden und zu führen. Eine weitere große Hilfe ist Gott selbst mit hinzu zu nehmen, indem man sich an ihn erinnert.

 

Nach einem Gedankenaustausch im Kreis ging es zur abschließenden Meditation, hier im Originalton:

 

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