Fasten für die Seele

Sandwüste in der Sahara Libyens, Elian*
Sandwüste in der Sahara Libyens, Elian*

Heute am Aschermittwoch beginnt für viele Leute die Zeit des Fastens bis Ostern, die Zeit des neuen Erwachens auch in der Natur. Dieses Fasten ist gut für den Körper und auch gut für die Seele. Eine Fastenzeit wird auch in vielen Traditionen angeraten. Auf Nahrung zu verzichten beschäftigt den Körper und besonders auch die Seele. Es zeigt uns deutlich unsere Gewohnheiten, z.B. Essgewohnheiten, wenn das Essen fehlt, was machen wir stattdessen? Doch zunächst:

 

Einige Minuten Stille -

 

Wir wollen heute weitere Aspekte für seelisches Fasten aufgreifen. Der Schritt zur Meditation, bei uns selbst in unserer Mitte anzukommen,  ist schon mit seelischem Fasten verbunden. Wir üben immer wieder mit Gedanken umzugehen, die uns bei der Meditation stören. Fasten von negativen Gedanken, fasten von unnützen Gedanken, das sind zwei Bereiche die eng mit unserer Gefühlswelt verbunden sind. Im Vergleich zum physischen Fasten erscheint dies schwieriger, es ist ein Vorgang  der Seele, welche Gedanken und Gefühle erschafft. Die Herausforderung ist, Gedanken zu unterscheiden und zu beobachten. Dies ist auch der erste Schritt in der Meditation. Durch die Beobachtung schaffe ich einen Raum Gedanken in Ruhe zu sortieren ohne sie unterdrücken zu müssen. Dadurch kann ich entscheiden auf welche Gedanken ich verzichten möchte. Als Ersatz für den Verzicht entscheide ich mich für positive und nützliche Gedanken.

 

Konkretes seelisches Fasten wäre beispielsweise in der kommenden Woche darauf zu verzichten, über Andere in nutzlose Weise nachzudenken. Auch darauf, über uns selbst negativ zu denken können wir verzichten. Vielleicht merken wir die nutzlosen Gedanken kaum, nur dass wir uns nicht wohl fühlen ist ein Indiz für feine und subtile negative Gedanken. Die Schöpfung Gottes ist gut! Gott hat nichts schlechtes erschaffen. Nur unsere Angewohnheiten stehen teilweise dem entgegen. Gott ist unser Vater, es lohnt sich immer wieder, sich daran zu erinnern. Ich, die Seele, bin Gottes Kind und von Grund auf gut.

 

Es folgt Meditation hier der Originalton:

 

Bild oben: wikipedia.de: Lizenz, CC BY-SA 3.0,

Nach einem Austausch der Meditationserfahrungen wurde deutlich, dass die Gedankenarbeit in der Meditation immer wieder geübt werden kann, um die Beobachtung und Unterscheidung der einströmenden Gedanken zu lenken, sich für die positiven und nutzbringenden Gedanken zu entscheiden und auf andere zu verzichten. Diese Arbeit des seelischen Fastens kann die Grundlage in der Meditation sein, eine Herz zu Herz Verbindung mit der höchsten Quelle aufzubauen, unserem höchsten Vater, Gott, dem Ozean von Frieden, Liebe und allen Qualitäten.

 

Für diese Übung ist es auch möglich die Gedanken aufzuschreiben und mit Hilfe einer regelmäßig geführten Liste die eigene Entwicklung über einen längeren Zeitraum wahrzunehmen. Damit können mir auch kleinere Erfolge bewusst werden, welche ich möglicherweise im alltäglichen Leben übersehe. Gerade auch kleine Erfolge zu sehen ist sehr wichtig um in einer schwierigen Phase nutzlose Gedanken in Kraftvolle zu verwandeln, wie z.B.: "Ich gebe nicht auf, niemand und nichts kann mich davon abhalten an Gott zu denken!"

 

Schließlich kam es zu einem Austausch über das Thema "Gedanken über andere". Es fiel die Bemerkung, in dem Moment wo ich anderen verzeihe und mir selbst verzeihe, komme ich wieder zum eigenen Seelenfrieden. Ich hole mir die Macht über meine eigenen Gedanken zurück und überlasse diese nicht mehr dem Anderen.

 

Abschließend gab es wieder eine geführte Meditation, hier im Originalton:

 

 

Kommentare: 0